Der Kongress widmet sich neben allen anderen Themen im weiten Feld der Gewalt- und Kriminalprävention dem Schwerpunktthema „Sicherheit im Wandel“.
Sicherheit ist ein zentraler Begriff sowie Referenzpunkt in der Gewalt- und Kriminalprävention. Doch auch wenn in diesem Begriff ein Gefühl von Stabilität und Konstanz mitschwingt, ist feststellbar, dass sich sowohl die Bedeutung des Sicherheitsbegriffes als auch die Aufgaben zur Erlangung von Sicherheit in erheblichem Wandel befinden. Veränderungen finden zudem in Bezug auf die Frage der Zuständigkeiten für die Herstellung der Sicherheit von Individuen und Gesellschaft statt.
Veränderungen in den Sicherheitsauffassungen und -anforderungen entstehen u.a. durch gesellschaftliche und demografische Prozesse, die aktuellen Krisen sowie technische Entwicklungen. Insbesondere die digitalen Räume lassen neue Kriminalitätsphänomene und Tatgelegenheiten entstehen. Die Unterscheidung in objektive und subjektive Sicherheit, sowie die Erkenntnis, dass diese beiden Facetten nicht deckungsgleich sind, ist inzwischen gängig. Deutlich wird, dass der Begriff der Sicherheit – so wie alle Wertebegriffe – „sozial konstruiert“ ist.