Durchschnittlich jeden dritten Tag tötet ein Mann seine aktuelle oder ehemalige Partnerin. Entsprechend häufig werden solche Taten vor Strafgerichten verhandelt. Doch wie sanktionieren deutsche Gerichte Partnerinnentötungen? Julia Habermann hat dies in ihrer Dissertation anhand von 154 Partnerinnentötungen und 318 Tötungsdelikten, bei denen eine andere Person als die Partnerin getötet wurde, untersucht. Sie beschreibt die Taten und deren Entstehung und beantwortet die Frage, inwiefern Täter eine Partnerinnentötung wegen Mordes oder Totschlags verurteilt werden, welche Strafzumessungsfaktoren herangezogen werden und welche Straflängen ergehen. Julia Habermann studierte Sozialwissenschaften und verfasste ihre mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnete Dissertation an der Ruhr-Universität Bochum.